Grüter-Preis für Wissenschaftsvermittlung 2018 an Dr. Frank Holl und Helga Zumkowski-Xylander
Auch in diesem Jahr wurde zum Hauptpreis der Wissenschaftsvermittlung der Werner und Inge Grüter-Stiftung zusätzlich ein Sonderpreis ausgelobt. Der Hauptpreis in Höhe von 10.000,00 Euro wurde an Herrn Dr. Frank Holl und der Sonderpreis in Höhe von 5.000,00 Euro an Frau Helga Zumkowski-Xylander vergeben.
Dr. Frank Holl
Der Historiker Dr. Frank Holl hat sich im Lauf seines gesamten Berufslebens in vorbildlicher Weise theoretisch und praktisch mit der Wissenschaftsvermittlung befasst. In seiner Dissertation über den Physiker Max Born und dessen Publikationen hat er die Wege der Wissensvermittlung innerhalb des Wissenschaftssystems und auch hin zur breiten Öffentlichkeit beschrieben.
Von 1994 bis 2009 hat Herr Holl dann die Verdienste des Forschungsreisenden Alexander von Humboldt in elf großen Ausstellungen weit mehr als 600.000 Besuchern nahegebracht. Seine Ausstellungen wurden in bedeutenden internationalen Museen und Institutionen in Deutschland, Spanien und in sechs lateinamerikanischen Ländern gezeigt. Zahlreiche Vorträge, Symposien, Publikationen und Fernsehsendungen begleiteten diese Projekte.
Auch Holls Buch Alexander von Humboldt – mein vielbewegtes Leben, das im Jahr 2009 erschien und in mehrfachen Ausgaben aufgelegt wurde, ist ein herausragendes Beispiel für gelungene Wissenschaftskommunikation.
Seit 2008 leitet Frank Holl die Münchner Wissenschaftstage. Auch mit dieser viertägigen Großveranstaltung ist es ihm in exzellenter Weise gelungen, wissenschaftliche und technische Themen einem breiten Publikum auf leicht verständliche Weise zugänglich zu machen.
Holls Arbeiten tragen dazu bei, die Verantwortungsbereitschaft von Wissenschaftlern und Bürgern zu fördern. Sein Engagement für den konstruktiven Dialog zwischen Forschung und Gesellschaft ist exemplarisch.
Helga Zumkowski-Xylander
Der Biologin Frau Helga Zumkowski-Xylander wurde der Sonderpreis für Wisenschaftsvermittlung 2018 für die von ihr geplante und realisierte Ausstellung „Die dünne Haut der Erde – unsere Böden“ zugesprochen.
Diese Ausstellung lenkt unseren Blick auf die weitgehend unbekannte Welt unter unseren Füßen – den Boden und seine vielfältige Lebewelt. Die gut gegliederte, reich ausgestaltete Darstellung stellt mit ihrem interdisziplinären Ansatz diesen besonderen Lebensraum, seine Biodiversität und die Evolution der Bewohner ebenso dar wie dessen Erforschung, Bedrohungen und notwendige Schutzmaßnahmen.
Die Ausstellung, die bereits an zahlreichen Orten in Deutschland und im benachbarten Ausland gezeigt wurde, wird noch bis mindestens 2021 an verschiedenen Orten zu sehen sein.
Die gut gegliederte, reich ausgestaltete Darstellung hat mit ihrer zweiteiligen Gestalt, Lebewesen und Struktur ihrer Heimat, eine Ausstellungsform geschaffen, die Wissenschaft erfolgreich vermitteln kann.