In diesem Jahr wurde der Hauptpreis der Wissenschaftsvermittlung der Werner und Inge Grüter-Stiftung und zusätzlich ein Sonderpreis ausgelobt. Der Hauptpreis in Höhe von 10.000,00 Euro wird an Frau Prof. Dr. Susanne Foitzik und der Sonderpreis in Höhe von 5.000,00 Euro an Frau Dr. Manja Voß vergeben.

Der jährlich ausgelobte Preis der Grüter-Stiftung zur Förderung der Wissenschaftsvermittlung geht 2021 an Frau Prof. Dr. Susanne Foitzik, Lehrstuhlinhaberin für Verhaltensökologie & Soziale Evolution an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
Die Biologin Susanne Foitzik ist Schülerin von Prof. Dr. Bert Hölldobler, dem „Ameisenpapst“ aus Würzburg. Nach Promotion an der Universität Würzburg und einem Post-Doc Stipendiat an der Colorado State University lehrte sie als Professorin für Verhaltensökologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2010 ist Frau Prof. Foitzik als Lehrstuhlinhaberin in Mainz tätig. Sie erhält den Werner und Inge Grüter Preis für ihre langjährigen Aktivitäten im Bereich der Wissenschaftsvermittlung, insbesondere aber in Würdigung ihres überaus anregenden Buches „Weltmacht auf sechs Beinen – das verborgene Leben der Ameisen“, das sie 2019 mit Olaf Fritsche verfasst hat und das mittlerweile auch als Hörbuch verfügbar ist.
Dieses Buch vermittelt nicht nur spannende Einblicke in die Vielfalt der Lebens- und Verhaltensweisen der Ameisen. Es gewährt darüber hinaus auch Einblicke in eine begeisterte und begeisternde Forscherseele des 21. Jahrhunderts, die genaue Beobachtung, Statistik und Ökologie sowie molekulare Methodik, beziehungsweise Freiland- und Laborforschung zu einem synthetischen Ganzen verbindet. Frau Prof. Foitzik repräsentiert in idealer Weise die Intension der Stiftungsgründer, hochkarätige Forschung nicht nur der Fachwelt, sondern auch der breiten Öffentlichkeit nahezubringen.

Frau Dr. Manja Voß, Referentin für strategische Wissenschaftskommunikation am Museum für Naturkunde, Berlin, wird in Würdigung ihrer erfolgreichen Tätigkeit der Sonderpreis 2021 zugesprochen. Ihre Zielgruppenansprache ist stets ausbalanciert zwischen Information und Sensation und hat einen dialog-orientierten und bezüglich der Museumsbesucher:innen aktiv teilnehmenden Ansatz. Frau Voß macht Wissenschaft unmittelbar erlebbar und sensibilisiert das Publikum für die großen Herausforderungen unserer Zeit wie dem Klimawandel und dem Schutz der Biologischen Vielfalt. Ihr Fokus liegt auf der Evolution der fast ausnahmslos höchst gefährdeten Meeressäugetiere, insbesondere auf Walen und vor allem Seekühen. Das weckt positive Gefühle und Sehnsüchte bei den Menschen, die darüber empfänglich werden für Botschaften auch bezüglich übergeordneter und oft unbequemer Themen und Herausforderungen, wie etwa unser Lebensstil sowie Umwelt- und Naturschutz. Letzterer hat herausragende Vermittlerinnen wie Frau Dr. Voß dringend nötig.

Die feierliche Preisverleihung findet öffentlich am Donnerstag, den 28. Oktober 2021 um 18:30 Uhr im MUSEUM MENSCH UND NATUR in München statt. Es gelten die 3G+ – Regeln (geimpft, genesen, PCR-getestet).

Kontakt:
Sara Zarrabi Magd
Werner und Inge Grüter-Stiftung
c/o Deutsches Stiftungszentrum GmbH
Pariser Platz 6, 10117 Berlin
E-Mail: sara.zarrabi@stifterverband.de
Tel. 030-322982332